So lösen wir unser Klimaproblem

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      So lösen wir unser Klimaproblem

      Das profitabelste Unternehmen der Welt stellt de facto CO2 her. Das gibt einen Hinweis, wo unser wahres Klimaproblem liegt. Und wie wir es sehr elegant lösen können.

      Es gibt da eine interessante Zahl, die Sie am 1. April möglicherweise verpasst oder für einen Scherz gehalten haben: 111 Milliarden Dollar. So viel Gewinn hat die saudi-arabische staatliche Ölfirma Saudi Aramco im Jahr 2018 gemacht. Das ist knapp doppelt so viel wie der Gewinn von Apple, dem wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt.

      Noch mal langsam: Das ertragreichste Unternehmen der Welt, ansässig in einem Land, das sonst vor allem für seine Menschenrechtsverletzungen
      bekannt ist, macht sein Geld mit dem Stoff, aus dem Kohlendioxid gemacht wird. Saudi Aramco, gegründet 1933, hat seinen Gewinn dieses
      Jahr erstmals öffentlich gemacht, weil der Staatskonzern an die Börse soll.


      Was ist mehr: 480 oder 630?


      Noch eine interessante aktuelle Zahl: 15 Billionen Dollar. So viel würde es einer Studie der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) zufolge kosten, um die Welt bis zum Jahr 2050 weitgehend auf erneuerbare Energien umzustellen. 86 Prozent des weltweiten Energieverbrauches würden dann
      mit Strom aus Sonne, Wind, Erdwärme und Wasserkraft abgedeckt. Das sind etwa 480 Milliarden Dollar pro Jahr. Weltweit. Mehr nicht.

      480 Milliarden Dollar Ausgaben für die Wandlung zu einer besseren Welt mit Herstellung und Nutzung von Energie ohne Dreck, Gift und Lärm.
      Das erscheint besonders wenig, wenn man sich ausmalt, wohin die 111 Milliarden Dollar des Aramco-Gewinns so fließen. In teure Uhren und teure Autos für saudische Prinzen. Zum Beispiel.

      Aktuell ist nicht zu erwarten, dass Aramco und andere Ölfirmen ihren Gewinn in eine bessere Welt stecken, in der kein Öl mehr verfeuert würde. Wo bekommen wir die 480 Milliarden Dollar pro Jahr also her? Die Antwort ist erstaunlich einfach.


      Und woher nehmen wir das Geld?

      Einer Studie des Internationalen Währungsfonds zufolge würde eine Besteuerung von CO2-Emissionen in Höhe von 70 Dollar pro Tonne den G20-Nationen eine Menge Geld einbringen: im Schnitt 1 bis 2,5 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes. Das wären, legt man das aktuelle G20-Bruttoinlandsprodukt von 63 Billionen Dollar zugrunde, zwischen 630 Milliarden und 1,58 Billionen Dollar pro Jahr.

      Legen wir diese Zahlen noch einmal nebeneinander:

      480 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2050, um auf 86 Prozent erneuerbare Energien umzustellen, weltweit Mindestens 630 Milliarden pro Jahr zusätzliche Einnahmen durch eine flächendeckende Besteuerung des CO2-Ausstoßes mit 70$/t, allein in den G20-Ländern

      Merken Sie was?

      Diese Steuer wäre sogar noch niedrig angesetzt: Die realen Schäden, die eine Tonne CO2 verursacht, liegen laut Umweltbundesamt in einer Größenordnung derzeit über 200 Dollar. Die "Fridays for Future"-Demonstranten fordern deshalb eine CO2-Steuer von 180 Euro pro Tonne. Aber mit 70 Dollar pro Tonne wäre schon viel gewonnen. Im Moment tragen diese Kosten wir alle, und unsere Kinder und Enkel.

      Eine solche CO2-Steuer befürworten nicht nur führende Wirtschaftswissenschaftler, sondern auch der eher nicht als öko-radikal bekannte "Economist".
      Weil sie dramatisch besser funktionieren würde als der derzeitige, löchrige, betrugsanfällige und auf wenige Branchen beschränkte Handel mit Emissionszertifikaten.


      Schnell und elegant

      Wir könnten unser Klimaproblem schnell, elegant und global lösen, wenn wir nur wollten. Positive Nebeneffekte, unter anderem: Saubere Luft, leiser Straßenverkehr.

      Selbstverständlich gäbe es bei diesem Übergang Verlierer. Saudi Aramco zum Beispiel, ExxonMobil, Royal Dutch Shell. Und auch VW, BMW und Daimler, wenn sie es nicht endlich schaffen, ihre Produktpalette auf Elektromobilität umzustellen. Die Betreiber von Kohlekraftwerken und -bergbau. Und natürlich Arbeitnehmer, die in diesen Branchen arbeiten.

      Ein solcher Umbau bringt Verwerfungen, politischen Streit und die Notwendigkeit mit sich, den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu helfen. Und ja, es gibt auch technische Hürden: Energiespeicherung, Batterieproduktion und so weiter. All das aber sind, anders als die zu erwartenden Folgen der Klimakatastrophe, lösbare Probleme. Die Batterieforschung zum Beispiel wird derzeit mit vergleichsweise lächerlichen Summen gefördert. Und es gibt auch ganz andere Ideen zur Energiespeicherung.


      Wir können uns die Vermeidung der Katastrophe leisten

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