DVB-T2 HD: Kein natives Full HD beim neuen Antennenfernsehen

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      DVB-T2 HD: Kein natives Full HD beim neuen Antennenfernsehen

      Sowohl die Öffentlich-Rechtlichen als auch RTL und ProSiebenSat.1 haben für das neue Antennenfernsehen die Ausstrahlung in Full HD angekündigt. Dennoch wird DVB-T2 HD gegenüber Satellit und Kabel vorerst keine Qualitätsverbesserung ermöglichen, denn natives Full HD wird es nicht zu sehen geben.

      Neben der effektiveren Ausnutzung der Kapazitäten geht mit dem neuen Standard DVB-T2 auch die Möglichkeit einher, hochauflösende Bilder über Antenne zu verbreiten. Ende Mai soll bereits der Testbetrieb von DVB-T2 HD in einigen deutschen Ballungszentren starten, bevor im kommenden Jahr der sukzessive Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 angegangen wird. Der Großteil der Sender, die schon bei dem Testbetrieb dabei sind, hat dabei angekündigt, bei dem neuen Antennenstandard in 1080p zu senden. Trotz dieser Ankündigung werden die Zuschauer via DVB-T2 HD vorerst kein natives Full HD zu sehen bekommen.

      So wird die ARD ihr Programm Das Erste über das neue Antennenfernsehen vorerst nur in Form hochskalierter Bilder senden. Die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt stellt ihr Sendesignal nur in 720p50 bereit, das anschließend von der Media Broadcast in 1080p50 umgewandelt wird. Damit übernimmt der Betreiber die Aufgabe vorweg, die
      normalerweise Full-HD-Fernseher bei Kanälen vornehmen, die mit nur 1280x720 Bildpunkten senden.


      Aber auch von den Privaten wird es über DVB-T2 HD kein natives Full HD geben. Denn sowohl die ProSiebenSat.1- als auch die RTL-Gruppe, die zum Testbetrieb von DVB-T2 HD mit ProSieben und Sat.1 beziehungsweise RTL und Vox an den Start gehen, führen ihre Produktion nicht in diesem Standard durch, sondern lediglich in 1080i. Damit stellen sie im
      Gegensatz zur ARD aber immerhin ein besseres Ausgangssignal zur Verfügung.


      "Die Mediengruppe RTL produziert derzeit nicht 1080p50, sondern in 1080i25", erklärte Konstantin von Stechow, Pressesprecher der Mediengruppe RTL, gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Ähnlich heißt es von ProSiebenSat.1: "Wir produzieren in 1080i", erläuterte eine Sprecherin unserer Redaktion. "Im Playout-Center der Media Broadcast wird das
      Signal dann im sogenannten 'deinterlacing' Verfahren in das Format 1080p umgerechnet." Somit wird die Media Broadcast die Umwandlung der Signale beider privater Sendergruppen letztendlich von Halb- in Vollbildern vornehmen. Auch dies ist ein rein technischer Vorgang, der üblicherweise ohnehin von modernen Flachbildfernsehern selber übernommen wird.


      Das Interlace-Verfahren ist dabei ein Überbleibsel der analogen Übertragung in PAL, wo die Bandbreite nur zur Übertragung von Halbbildern ausreichte. In Zeiten digitaler TV-Übertragung ist eine Halbbildübertragung hingegen nicht mehr erforderlich. Eine Qualitätsverbesserung bei DVB-T2 HD im Gegensatz zu den Verbreitungswegen Satellit und Kabel wird damit letztendlich auch das neue Antennenfernsehen vorerst nicht ermöglichen.

      Quelle: Digitalfernsehen